Was bedeutet:
Manuelle Therapie
Die manuelle Therapie dient in der Medizin der Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats (Gelenke, Muskeln und Nerven).
Sie ist der von Physiotherapeuten mit einer speziellen Weiterbildung durchgeführte Teil der Manuellen Medizin und beinhaltet Untersuchung und Behandlungstechniken. In alternativmedizinischen Behandlungsformen wird darüber hinaus auch die Behandlung von vielfältigen Beschwerden anderer Körperregionen und von generalisierten Befindungsstörungen als manuelle Therapie verstanden.
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Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Form der physikalischen Therapien und Bestandteil der Lymphtherapie.
Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödemund Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer
Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben.
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PNF
Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) ist eine dreidimensionale physiotherapeutische Behandlungsmethode, die bei Patienten aller medizinischen Fachbereiche Anwendung findet, bei denen das Bewegungsverhalten durch eine Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration gestört ist.
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Atlastherapie
Die Atlastherapie ist ein besonders schonendes Verfahren in der manuellen Medizin. Mit ihr können akute und chronische Schmerzzustände des Kopfes und des Rückens und neuromotorische Funktionsstörungen beeinflusst werden. Der oberste Halswirbel (Atlas) ist das Bindeglied zwischen Kopf und Wirbelsäule.
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EPM
EPM steht für Energie-Punkt-Mobilisation und unterstützt den optimalen Informations-Fluss im Körper.
Die EPM-Kur ist eine ganzheitliche Methode, die über die an der Hautoberfläche liegenden Nervenendpunkte die Regelkreise im Körper anspricht. Dabei werden Elemente aus der TCM,
Mikropressur, Biokybernetik, Functional Patterns, Yoga, Kinesiologie und der Arbeit mit den Energiezentren (Chakren) in einer einfachen und wirkungsvollen Methode zusammengeführt.
Blockaden, dazu zählen sehr häufig Schiefstand des Beckens, stark verspannte Muskulatur bis hin zu Einschränkungen im Bewegungsapparat, beeinträchtigen die Regelkreise und somit viele Funktionen unseres Organismus. Zusammengefasst bilden die Regelkreise unseres Körpers das Steuerungssystem aller Funktionen und sind somit von zentraler Bedeutung für Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden im Allgemeinen. Durch das Setzen unserer ENERGIE-PUNKTE (Pointen) erhält der Körper energetische Impulse über Nervenendpunkte, Meridianpunkte und andere Somatotopien, die dazu führen, dass die körpereigenen Regelkreise und die Reizverarbeitung wieder sinnvoll arbeiten.
Unser Körper kann diese biophysikalischen Signale in Sekundenbruchteilen verarbeiten und Korrekturen sofort und selbständig umsetzen. Die nötigen Impulse kommen von aussen, die Umsetzung und Arbeit macht der Körper selbst – Selbstregulation bzw. Mobilisation des Energieflusses. Diese Veränderungen wirken langfristig, Fehlregulationen werden beendet, Blockaden abgebaut und die Körperfunktionen optimiert.
Zusammengefasst: Im Visier sind also insbesondere Becken-Schiefstände, Schulter- Schiefstände, unterschiedliche Beinlängen, Gelenks-Beschwerden, Fehlhaltungen und Disharmonie durch Krümmung der Wirbelsäule und alle aus diesen Symptomen resultierenden Schmerzen.
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Vojta Therapie
Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates.
Grundsätze
Während gesunde Menschen bei ihrer Alltagsorientierung auf sämtliche Bausteine der menschlichen Aufrichtung und Fortbewegung automatisch und unbewusst zugreifen können, stehen die angeborenen Bewegungsmuster zum Greifen und Hantieren, Umdrehen und Aufstehen, Gehen und Laufen bei Schädigungen des Zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates nur eingeschränkt zur Verfügung.
Mit der so genannten Reflexlokomotion (oder Reflexfortbewegung) hat Vojta eine Methode entwickelt, die elementare Bewegungsmuster auch bei Menschen mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich macht.
Im Begriff „Reflexlokomotion“ sind bereits die Grundzüge der Vojta-Therapie zusammengefasst: Unter Reflex versteht die Wissenschaft eine stets gleiche Reaktion auf einen bestimmten Reiz, die nicht bewusst gesteuert werden kann. Lokomotion bezeichnet allgemein die Fähigkeit der Fortbewegung.
Anwendungsgebiete
Die Vojta-Therapie kann als Basistherapie im Bereich Physiotherapie bei praktisch jeder Bewegungsstörung und zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden.
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die Therapie nach Vojta allein im Säuglings- und Kleinkindalter die gewünschten therapeutischen Erfolge erzielt. Das Zentralnervensystem ist im Säuglings- und Kindesalter im Vergleich zum Erwachsenenalter wesentlich formbarer. Doch auch in späteren Lebensjahren lassen sich noch gesunde Bewegungsmuster im Zentralnervensystem „bahnen“.
Die Vojta-Therapie setzt einzig eine neuromuskuläre Verbindung, also eine vorhandene „Leitung“ zwischen Nervenbahnen und Muskeln, voraus. Bei Krankheitsbildern, die nicht ursächlich behandelt werden können, wie z. B. Multiple Sklerose, kann mit der sogenannten Reflexlokomotion im Rahmen
der Vojta-Therapie das jeweils vorhandene neurologische Potenzial ausgeschöpft werden.
Indikationen zur Vojta-Therapie sind:
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zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
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Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
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periphere Lähmungen der Arme und Beine (z. B. Plexusparesen, Spinabifida)
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verschiedene Muskelerkrankungen
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Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, z. B. Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)
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orthopädisch relevante Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine unterschiedlicher Ursache (Fehlstellungen, Schmerzen, Traumen, Fehlbelastungen u. a.)
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Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftdysplasie/-luxation)
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Probleme der Atmungs-, Schluck- und Kau-Funktionen
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Querschnittlähmung
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Multiple Sklerose, Schlaganfall und andere neurologische Störungen wie z. B. Schmerzzustände, residuale Paresen nach Bandscheibenvorfall, Ischialgien
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